Spoizer pleite!

Hier kann über allgemeine Fußballthemen diskutiert werden.

Spoizer pleite!

Beitragvon Happelche » 06.03.2008, 17:57

FFH berichtet, dass die Spoizer aus Darmstadt pleite sind. Grund ist die aufgedeckte Steuerhinterziehung!

Allein dem Finanzamt schulden die 98er 1,1 Millionen.

Im Eintracht Forum wird diese Meldung mit Trauer aufgenommen
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Beitragvon Milde » 06.03.2008, 19:20

Liechtenstein?
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Beitragvon Keeder » 06.03.2008, 19:41

sowas aber auch der arme svd 98
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Beitragvon Bimbel » 07.03.2008, 01:19

Unser Herz blutet..
Fordere viel von dir selbst und erwarte nichts von den Anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Beitragvon Happelche » 07.03.2008, 15:50

KSV Hessen Kassel hat seine Hilfe angbeboten .- welche eine Blamage... Sie wollen ein Freunschaftsspiel zu Gunsten der 98er machen....
Im Radio wurde verkündet, dass aufgerufen wurde zum nächsten Spiel zu kommen um ein Zeichen zu setzen wie die Bewohner der Stadt und des Umkreises zu den Spoizern stehen. Orginalzitat "Wir werden sehen ob 500 oder 5000 Zuschauer kommen um ein Zeichen zu setzen - ich rechne mit 5000..."
Ich persönlich rechne mit 270 Zuschauern!
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Beitragvon Milde » 07.03.2008, 16:18

Die 98er flüchten ja schon nach Australien ;)
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Beitragvon Bimbel » 07.03.2008, 16:35

Ja.. Der Australier ist ja im Moment garnicht so weit weg.. ;)
Mal sehen, ob sich die Stadt Armstadt wieder zur Hure machen läßt.
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Beitragvon Milde » 07.03.2008, 16:46

Das wäre das allerletzte,
erst hinterziehen sie Steuern, und dann soll der brave Steuerzahler dafür aufkommen dass die falsch wirtschaften? hab ich was falsch verstanden?
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Beitragvon Happelche » 08.03.2008, 12:55

Aus dem DE

Am Freitag war bereits einiges in Bewegung. Einen Tag nach der Ankündigung des SV Darmstadt 98, wegen Forderungen des Finanzamts von 1,1 Millionen Euro Insolvenzantrag zu stellen, erfuhr Präsident Hans Kessler nach eigener Aussage eine Welle der Sympathie. Konkret lagen ihm Zusagen über Einzelspenden von 10 000 Euro vor.

Spontane Hilfe kam vom nordhessischen Rivalen KSV Hessen Kassel. Dessen Präsident Jens Rose wird den SV 98 mit einer Spende von 10 000 Euro unterstützen. Überdies versprach er ein Benefizspiel des Regionalligisten, dessen Einnahmen den Darmstädtern zugute kommen.

Allerdings betonte Rose, dass die finanzielle Hilfe nicht für einen Insolvenzverwalter verwendet und somit nicht in eine Insolvenz-Masse gehen werde, sondern nur für den SV 98 bestimmt sei. Die Kasseler waren selbst zweimal (1993 und 1997) bankrott gegangen.

Der „Fanverein Darmstadt 98“, der für die kurzfristige Zusammenkunft der Fans am Donnerstagabend verantwortlich gezeichnet hatte, hat am Freitag eine Spendenaktion ins Leben gerufen (www.fanverein.de). Dies teilte Sprecher Erik Eichhorn mit.

Festgelegt ist inzwischen der Termin für die am Donnerstag angekündigte außerordentliche Mitgliederversammlung des SV 98 – es ist der 17. März (Montag) um 19 Uhr in der Böllenfalltorhalle.

Helfen möchte auch die Stadt Darmstadt. Eine Bürgschaft schloss Oberbürgermeister Walter Hoffmann, der in engem Kontakt mit Kessler steht, allerdings aus. Die Stadt gewährt dem SV 98 bereits eine Bürgschaft von 360 000 Euro für die beiden Kunstrasenplätze – eine Summe, die sie wohl abschreiben müsste, sollte der SV 98 pleite gehen.

„Schon deshalb wäre eine weitere Bürgschaft wenig hilfreich“, sagte Hoffmann gegenüber dem ECHO. Man müsse sorgfältig überlegen und gut durchdenken, was helfen würde. Viele Möglichkeiten gebe es nicht. Er hoffe auf eine breite Solidaritätsbewegung in Stadt und Region, denn: „Die Lilien sind Botschafter der Region.“ Der Oberbürgermeister sagt aber auch: „Ich habe den Eindruck, manche haben den Ernst der Lage nicht erkannt.“

Bei den Fans heißt das Signal seit Donnerstagabend: Kämpfen. Auch wenn so manch skeptischer Ton durchklang. Innerhalb kurzer Zeit über eine Millionen Euro zusammenzubekommen, um zumindest die Forderung der Steuerbehörde zu tilgen und den Insolvenzantrag aus der Welt zu schaffen, ist eine gewaltige Aufgabe. Die zu bewältigen, daran mögen nicht alle glauben. Doch der Wille ist da bei den Fans des SV 98, die sich in der Lilien-Schänke von Präsident Kessler und Sportmanager Tom Eilers anhörten, wie es um ihren Verein bestellt ist. Tenor: Wenn wir es nicht versuchen, schaffen wir es sowieso nicht.

In aller Offenheit hatte Kessler den Anwesenden reinen Wein eingeschenkt. Er stellte klar, dass ein Insolvenzantrag nicht gleichzusetzen sei mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Die Hoffnung des Vereins liegt auf Zeitgewinn. Bei einer Eröffnung wäre die erste Fußball-Mannschaft automatisch erster Absteiger aus der Oberliga. Sie könnte aber, sofern das zweite Team die Klasse hält, in der Landesliga Süd neu beginnen.

Hans Kessler, von Beruf selbst Sanierer, erklärte, dass es nach neuer Insolvenzordnung darum gehe, das Objekt zu erhalten, nicht zu zerschlagen. Der Präsident machte aber auch deutlich, dass keine Bank dieser Region dem SV 98 Kredite zur Lösung seines Steuerproblems gewähren werde.

Er deutete jedoch an, dass es zeitnah einen Runden Tisch mit zehn großen Unternehmen dieser Stadt geben könnte – Gespräche, wie dem Verein in dieser speziellen Lage zu helfen wäre. Norbert Eder, Firmensprecher der Software AG, signalisierte am Freitag auf ECHO-Nachfrage Bereitschaft der Firma, zumindest daran teilzunehmen und sich die Sache anzuhören. „Finanziell stelle ich aber nichts in Aussicht.“

Den Fans wurde auch klar gemacht, dass mit Einsatz eines Insolvenzverwalters das Präsidium nicht mehr im Amt sein wird. Auf die Frage, ob er sich nach Klärung der Probleme – ob Insolvenz oder nicht – wieder als Präsident zur Verfügung stellen werde, antwortete Kessler: „Mein Herz sagt, jawohl, jederzeit. Mein Verstand sagt, man muss sehen, in welcher Struktur wir landen.“ Für die nächsten bangen Wochen mahnte der Präsident bei den Fans vor allem Besonnenheit an: „Das Schlimmste, was passieren könnte, wäre irgendetwas Dummes zu tun. Wir dürfen bei den Spielen nicht auffallen. Und bitte: Spielt nicht den Richter.“

Mit flammenden Appellen trat auch Thomas Spengler auf. Im Jahr 2003 war er Betreiber der letztlich unterlegenen Vereinsopposition. Sie hatte seinerzeit ein Szenario wie es jetzt gekommen ist, befürchtet. Deshalb ist Spengler auch nicht überrascht. „Das hatte ich seit langem erwartet. Doch ich spüre keinerlei Genugtuung, dass wir damals Recht hatten.“ Er ist seit 40 Jahren Lilien-Fan, sitzt im Kompetenzteam zur Satzungsreform.

Und in Magdeburg, wo er an der dortigen Uni als BWL-Professor lehrt, hat er erlebt, dass es doch gelingen kann, innerhalb kurzer Zeit einen Millionenbetrag zu beschaffen. Was die Rettung der Magdeburger Handballer bedeutete. Spengler glaubt, die Bevölkerung stehe hinter dem Verein. Man müsse sie nur aus der Passivität rausholen, sie emotionalisieren. „Wir brauchen keinen Aktionismus, wir brauchen gute Aktionen.“
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Beitragvon Happelche » 09.03.2008, 09:45

Neben den 1,1 Mio Steuerschulden stehen noch 1,3 Mio Verbindlichkeiten. Ich glaube kaum, dass das noch abzuwenden ist, denn auch für die Landesliga braucht man eine Lizens.

Aus dem DE:

Der SV 98 ist finanziell am Ende
ECHO-Thema: 1,1 Millionen Euro Nachforderung – Präsidium stellt Insolvenzantrag – „Beweise sind erdrückend“

Der 5. März 2008 wird wahrscheinlich als der schwärzeste Tag in die lange Geschichte des SV Darmstadt 1898 eingehen. Die Ermittlungen der Steuerfahndung und die daraus resultierenden Nachforderungen sind erdrückend: 1,1 Millionen Euro. „Diese Summe ist bei unserer ohnehin angespannten Liquiditätssituation nicht zu stemmen. Das Präsidium hat daher beschlossen, Insolvenzantrag zu stellen“, erklärte gestern Präsident Hans Kessler.
„Die Beweise sind stichhaltig und erdrückend“, schildert Kessler das Ergebnis des Gesprächs am Mittwoch mit der Steuerfahndung und der Staatsanwaltschaft. Die geforderten 1,1 Millionen stellen die Vergleichssumme dar, um ein aufwendiges Ermittlungsverfahren abzuwenden. „Mit 1,1 Millionen kommen wir sogar noch mit einem blauen Auge davon“, sieht Kessler der Realität ins Auge.

Zu dieser Auffassung kamen nach eingehender Prüfung Rechtsanwalt Klaus Rüdiger Fritsch sowie die Steuerkanzlei Faig, Weise und Partner, die den SV 98 seit einigen Wochen berät . Das Präsidium fasste am Mittwochabend schließlich den Beschluss, dass Insolvenzantrag gestellt werden muss. 1,1 Millionen Euro Nachzahlung an Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen sowie 1,3 Millionen Euro Verbindlichkeiten bedeuten wohl das Ende des Traditionsvereins.

Die Oberliga-Mannschaft – der Spielbetrieb soll bis zum Ende dieser Saison gewährleistet sein – bekam dies gestern Nachmittag mitgeteilt, die Mitglieder werden so bald wie möglich in einer außerordentlichen Versammlung über Details informiert. Am Donnerstagabend schon stellte sich Präsident Kessler den Fragen von Fans in der Lilienschänke.

Das Ermittlungsverfahren ausgelöst hatte eine anonyme Anzeige im Herbst vergangenen Jahres. Im Dezember schließlich wurden beim früheren Präsidiumsberater Uwe Wiesinger, dem ehemaligen Sportlichen Leiter Thomas Schmidt und Präsidiumsmitglied Wolfgang Arnold – gegen sie wird strafrechtlich ermittelt – sowie auf der Geschäftsstelle des SV 98 Unterlagen sichergestellt. Untersucht wurde der Zeitraum 2003 bis 2007. Zum Verhängnis werden dem SV 98 nun die damals von Wiesinger ausgearbeiteten und den jeweiligen Präsidien mitgetragenen Verträge, die allesamt Steuern und Sozialversicherungsbeiträge einsparen sollten: Minijobs (die nicht ausgeübt wurden) für Angehörige von Spielern, Übungsleiterpauschalen (für nicht ausgeführte Tätigkeiten) und an Spieler gewährte Darlehen sowie Abfindungen. Steuersparmodelle, die den Verein nun wohl in den Abgrund führen.

Wiesinger selbst war am Donnerstag telefonisch nicht zu erreichen. Wohl auch aus Schutz gegen sich aufbauende Anfeindungen, wie sie etwa in Fanforen im Internet nachzulesen waren.

„Wir sind mächtig angeknockt, aber wir klammern uns an jeden nur erdenklichen Strohhalm“, schildert Kessler die Bemühungen des erst im Herbst neugewählten Präsidiums, die Insolvenz doch noch abwenden zu können (mehr dazu auf dieser Seite). Zwar muss der Insolvenzantrag innerhalb von drei Wochen gestellt werden, doch bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens vergehen erfahrungsgemäß weitere Wochen. In dem Moment, in dem das Verfahren eröffnet wird, steht der SV Darmstadt 98 automatisch als Absteiger aus der Fußball-Oberliga Hessen fest.
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