Nach Platz fünf in der Saison 2004/05 und dem vierten Rang 2005/06 zählt Viktoria Griesheim auch in der kommenden Spielrunde wieder zu den am höchsten gehandelten Teams der Landesliga Hessen-Süd. Spielertrainer Peter Seitel, der die Mannschaft nun im dritten Jahr betreut, formuliert als Saisonziel dies: „Wie im letzten Jahr wollen wir das Bestmögliche erreichen. Das kann der fünfte Platz sein, aber auch gerne der erste.“ Als Favoriten sieht der Trainer, wie viele seiner Kollegen, indes Germania Ober-Roden und RW Frankfurt.
Abhängig sei das Abschneiden von den „Unwägbarkeiten einer langen Saison“. Jene hatte die Viktoria in der vergangenen Runde gespürt, als sie Mitte April an der Spitze stand und dann nach sechs Spielen ohne Sieg alle Aufstiegshoffnungen ad acta legen musste. „Wir hatten in dieser entscheidenden Phase, und das waren gerade einmal zwei englische Wochen, großes Verletzungspech. Hätten diese Nachholspiele, die wir damals zu absolvieren hatten, regulär im Herbst oder Winter stattgefunden, hätten wir mehr Punkte geholt“, sagt Seitel.
Griesheims größter Konkurrent, der SV Bernbach, sei zudem „einfach einen Tick abgeklärter“ gewesen, was letztlich dessen Meisterschaft und den Aufstieg in die Oberliga ermöglicht habe.
Nur eine Handvoll Neuzugänge hat die Viktoria zu vermelden, aber auch nur drei Abgänge. Kontinuität ist also die Devise. Seitel äußert sich mit „Stolz“ darüber, „dass wir einen Sechzehner-Kader komplett halten konnten und uns in jedem Mannschaftsteil verstärkt haben.“ Die Mannschaft verfüge über einen „guten Teamgeist“, und alle Spieler hätten „aufgrund der guten Jugendausbildung von Grund auf ein Spielverständnis, wie man es sich als Trainer wünscht.“ Dabei schreibt der Trainer taktisch ausgefeilten Komponenten keine allzu große Bedeutung zu: „Ich finde, das überschätzen die Trainer in unseren Klassen total.“ Die Mischung zwischen Jung und Alt müsse stimmen, der „Spaßfaktor“ dürfe nicht fehlen. „Ich habe den Jungs gesagt, dass man mit 20 Jahren noch nicht viel abgeklärter ist als mit 19, deswegen werden wir auch in diesem Jahr wieder einfach jede Woche auf Sieg spielen und unser Heil in der Offensive suchen.“ Seitel bringt dies auf folgenden Nenner: „Offensiver Spaßfußball mit möglichst optimaler Punktausbeute“.
Zugänge: Sven Dexler (VfR Bürstadt), Sascha Götz (RW Darmstadt), Dennis Böck (FC Alsbach), Steffen Kühn, Salvatore Bari (beide eigene Jugend).
Abgänge: Fabrizio Keth (Hassia Dieburg), Marc Wagner (DJK/SSG Darmstadt), Ümit Bilmez (Ziel unbekannt).
Saisonziel: Platz eins bis fünf.
Favoriten: Ober-Roden, RW Frankfurt.
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