Das Quäntchen Glück fehlte
Und wieder hat die Viktoria nicht ganz das erreicht was sie verdient hat. Nach einem Spiel, in dem man mal wieder die bessere Mannschaft war, steht am Ende erneut kein Sieg. Die Viktoria befindet sich nun mit 14 Punkten aus neun Spielen auf dem sechsten Tabellenplatz, Seligenstadt ist auf Platz vier abgerutscht.
Das Spiel ging bei sommerlichen Temperaturen munter los, bereits nach fünf Minuten wäre Griesheim durch ein Eigentor beinahe in Führung gegangen. Nach 15 Minuten jubelte Thorsten Helfmann bereits über den Führungstreffer, doch der Schiedsrichterassistent hob die Fahne, Abseits. Griesheim die etwas bessere Mannschaft, weil sie im Gegensatz zu den Seligenstädtern nicht nur guten Fußball boten, sondern auch vor dem Tor richtig gefährlich waren. Nach 28 Minuten traf Windeck den Pfosten, das Glück war dem Sportclub heute wieder mal nicht treu; zumindest nicht bis zur 44.Minute, als Helfmann von rechts auf Kühn spielte, der den Ball brillant Bari vor die Füße spielte, der ihn nur noch am Torwart vorbei ins Tor schieben musste. Kurz danach hätte Bari noch ein Tor schießen können, als er in der Nachspielzeit den Torwart schon ausgespielt hatte, doch aus spitzem Winkel konnte er das Tor leider nicht treffen. Die Führung war verdient, im Übrigen war es am FIFA-Fairplay-Tag ein sehr ruhiges Spiel, was möglicherweise auch am Fehlen des noch gesperrten Leistungsträgers Uwe Allmann lag.
Gleich nach der Pause aber der Schock: Guter Steilpass aus dem Mittelfeld der Sportfreunde, Alexander Lorenz steht frei vor Michael Pauer und schiebt den Ball zum Ausgleich ins Tor. Danach wieder dasselbe Bild, ein spielerisch durchschnittliches Spiel, mit leichten Vorteilen für Griesheim. In der 57.Minute dann ein Aufschrei, nach einem Foul von Kühn wird dieser anscheinend durch eine Tätlichkeit verletzt, der Schiedsrichter ahndete allerdings das Verhalten des Seligenstädters nicht. Überhaupt war der Schiedsrichter sehr zurückhaltend mit Karten. Danach verflachte das Spiel ein wenig, es gab kaum Chancen und beide Teams schienen zufrieden zu sein mit der Punkteteilung. In der Nachspielzeit hätte Bari fast noch das Siegtor geschossen, aber das Glück war wieder mal nicht auf der Seite der Griesheimer.
Peter Seitel sagte gegenüber der Presse: „Die Zufriedenheit überwiegt. Es war zwar durchaus ein Sieg drin, aber die Seligenstädter haben auch gute Spieler, und eine gelungene Einzelaktion hätte uns sogar wenn wir ganz viel Pech haben noch alles kosten können, auch wenn wir besser waren . Uns fehlt zurzeit einfach das kleine Quäntchen Glück, und zwar vorne wie hinten. Wir hatten eine gute Grundordnung, haben auch gut nach vorne gespielt, ich denke darauf lässt sich aufbauen. Am Wochenende haben wir erstmal frei, ich finde, das haben sich die Spieler auch mal verdient.
Es war trotz des erneuten Punktverlustes wieder ein gutes Spiel der Viktoria. Peter Seitel ist es offensichtlich gelungen, mehr Konstanz in diese Mannschaft zu bringen. Sollte sich dieser Umstand nicht ändern, sollte die Viktoria in jedem Fall zumindest im oberen Mittelfeld der Tabelle landen. Wir können gespannt sein.
Es spielten: Pauer, – Palla, Bischoff, Windeck, Kalbfleisch(45.Belinga), – Seitel(62. Lücke), Kühn, Dickler(75.Stumpf), Pires da Costa, – Bari, Helfmann.
Tore: 0:1 Bari(44.) 1:1 Lorenz(46.)
Schiedsrichter: Steffen Krar (Zu wenig Karten, viele, wenn auch nicht spielentscheidende Fehlentscheidungen)
Zuschauer: 120
Gelbe Karten: Seligenstadt 2 – Griesheim 1 (Palla)