Selten tat ein Sieg so gut
Fußball-Landesliga: Viktoria Griesheim schlägt SG Dornheim 4:1
Wenn in den letzten Jahren der Tabellendreizehnte nach Griesheim kam, der sich dazu auch noch außer Form befindet, so wäre in den letzten Jahren ein deutlicher Heimsieg immer zu erwarten gewesen. In dieser so wechselhaften Saison, in dieser ausgeglichenen Liga und erst recht nach fünf sieglosen Spielen tat ein Sieg in dieser Höhe dann aber besonders gut. Ein Spiel vor Ende der Rückrunde befindet man sich nun auf dem zehnten Tabellenplatz, hat 23 Punkte, und sowohl nach oben, aber auch nach unten ist noch alles offen.
Das Spiel am Sonntag begann ansehnlich. Gleich in der ersten Minute lief Salvatore Bari frei auf Tor zu, konnte den Ball allerdings nicht am Riedstädter Torhüter vorbeischieben. Griesheim war zwar von Anfang an dauerhaft besser, konnte sich aber keine wirklich gefährlichen Torchancen erarbeiten. Noch weniger Torchancen auf der anderen Seite, die Schüsse der Dornheimer glichen mehr Fieldgoals aus dem American Football als Bälle, die das Tor treffen sollten. Nach 36 Minuten eine ähnliche Situation wie in den ersten Sekunden. Bari rennt frei aufs Tor zu, aber diesmal kann er Torhüter Halt verladen und der Ball landet im Tor zum verdienten 1:0. Sonst passierte in Halbzeit 1 nicht mehr viel, die knappe Führung war verdient, die drei Punkte aber noch lange nicht sicher.
In der zweiten Halbzeit wurde dann aus nicht schlechten, aber doch durchschnittlichen Kick dann ein richtig gutes Fußballspiel. Die Griesheimer zeigten nicht nur spielerische Klasse, sondern vor allem auch Effizienz. Anfang der zweiten Halbzeit gelang Griesheims Flankenkönig Heiko Dickler eine herrliche Flanke die Gabriel Belinga dann zu einem Tor verwertete. Die Viktoria spielte weiter gut, aber nicht überheblich, wissend, dass das Spiel noch nicht gewonnen ist. Nach einer Stunde dann die Überraschung. Ein Griesheimer Stürmer läuft in einem Zweikampf aufs Tor zu, schießt das Tor nicht, und der Schiedsrichter zeigt zur Überraschung aller auf den Punkt. Sicher hatte der Dornheimer Verteidiger geschubst, aber wenn das ein Elfmeter war müsste es in einem Fußballspiel aber mehrere geben. Peter Seitel war es egal, er verwandelte den Strafstoß und das Spiel war entschieden. Eine Viertelstunde später dann ein ähnliches Tor wie das 2:0 nur dass diesmal Belinga auf Dickler flankte und der das Tor schoss. Langsam fragte man sich, woran es in den letzten Wochen fehlte und was Peter Seitel seinen Jungs mitgegeben hatte. In der Schlussminute dann noch der Ehrentreffer für Dornheim durch Schmidt, durchaus verdient, denn die Nachbarn aus dem Ried haben fair mitgespielt und den Zuschauern diesen schönen Nachmittag mit geboten. Nach so einem Spiel kann man nun zum Tabellenführer fahren.
Peter Seitel, der letzte Woche noch meinte es ist zurzeit nicht mehr drin, sagte diesmal: „Ich bin rundum zufrieden mit der Leistung, alles was wir uns vorgenommen hatten, das haben wir auch umgesetzt. Wir haben es diesmal perfekt geschafft, daheim zu agieren statt zu reagieren, immer wieder Ruhe bewahrt, wenn die Tore nicht fielen, und diese sind ja dann auch zu günstigen Zeitpunkten gefallen. Es war nicht das Potential was sich gesteigert hat, sondern wir haben von Anfang an Vollgas gegeben, und das wurde belohnt, vor allem auf Grund der geschlossenen Mannschaftsleistung. Jetzt ist es wichtig weiter Teamgeist zu demonstrieren, auch wenn mir am Sonntag ein paar Spieler die auf der Bank Platz nahmen Leid taten, aber ich kann eben nicht vier Mal auswechseln. Nun können wir entspannt nach Offenbach fahren.“
Nun geht es zum Tabellenführer. Die Kickers, deren erste Mannschaft bekannterweise momentan um den Klassenerhalt in Liga zwei kämpft, stehen unangefochten auf Platz eins. Vielleicht gelingt der Mannschaft eine ähnliche Überraschung wie gegen die U23 des FSV Frankfurt. Dann könnte sich Peter Seitel, dessen Herz ja wie man weiß für den OFC schlägt, die Offenbacher so überzeugen, dass er als Nachfolger für Wolfgang Frank ins Gespräch kommt. Für Griesheim wäre das schade.
Griesheim: Pauer – Palla, Bischoff, Windeck, Frisch – Kühn, Dickler, Seitel, Belinga – Bari, Kwiaton
Tore: 1:0 Bari (36.), 2:0 Belinga (52.), 3:0 Seitel (60.FE), 4:0 Dickler (74.) 4:1 Schmidt (90.)
Torchancen: Grieheim 7 – Dornheim 2
Schiedsrichter: Heiko Stock (Ober-Ofleiden, insgesamt solide Vorstellung)
Gelbe Karten: Griesheim 1 (Bari) – Dornheim 2
Zuschauer: 150
Am 5. November 2007 um 18:09 Uhr
[…] Update: Es gibt jetzt auch einen Spielbericht: Selten tat ein Sieg so gut […]
Am 5. November 2007 um 18:11 Uhr
Da hat Peter Seitel nicht zum ersten Mal in dieser Saison tief gestapelt. Griesheims Spielertrainer redete in der vergangenen Woche von „Trainingsproblemen“ seiner Mannschaft, aufgrund derer sie derzeit nicht an ihr spielerisches Potenzial gelange. Was die Viktoria jedoch gegen Dornheim bot, war weit entfernt von derlei Beeinträchtigungen. Von Beginn an übernahm Griesheim die Regie, brauchte jedoch über eine halbe Stunde, um die Überlegenheit auch in Zählbares umzusetzen. Nachdem Paolo Cucculliu in der 24. Minute Dornheims einzige erwähnenswerte Chance vergeben hatte, traf Salvatore Bari (34.) nach Vorlage von Kamil Kwiaton zum 1:0. Die Gäste brachten nach der Pause Uwe Hesse für Kevin Kienz und bekamen damit mehr Zug in ihre Offensivbemühungen. Möglichkeiten erspielte sich indes nur die Viktoria: Gabriel Belinga Belinga (53.) marierte nach schöner Vorarbeit von Heiko Dickler das 2:0. Der Treffer zum 4:0 entstand übrigens nach einer fast identischen Gemeinschaftsproduktion der beiden, allerdings köpfte diesmal Dickler (76.) nach Flanke von Belinga Belinga ein. Davor hatte Peter Seitel (64.) per Foulelfmeter das 3:0 erzielt. Dornheim gelang in der letzten Spielminute durch ein Freistoßtor von Robert Schmidt (90.) nur noch Ergebniskosmetik.
Viktoria Griesheim: Pauer – Palla, Bischoff (75. Domta-Noumsi), Frisch, Windeck – Dickler, Kühn (65. Kalbfleisch), Seitel (78. Allmann), Belinga Belinga – Bari, Kwiaton.
SG Dornheim: Halt – Von Nida – Hauck, Schmitz, Sequenz – Deuser, Schmidt, Kienz (46. Hesse), Griebel – Cucculliu, Karaaytu.
Schiedsrichter: Stock (Ober-Ofleiden). Tore: 1:0 Bari (34.), 2:0 Belinga Belinga (53.), 3:0 Seitel (64., Foulelfmeter), 4:0 Dickler (76.), 4:1 Schmidt (90.). Zuschauer: 200.
((müm))
Am 5. November 2007 um 18:11 Uhr
Aus dem DE:
Nachdem zwei Heim-Unentschieden Zuversicht verliehen hatten, kam Fußball-Landesligist SG Dornheim gestern im Derby bei Viktoria Griesheim mit 1:4 (0:1) gehörig unter die Räder. „Man muss einfach sagen, dass es diesmal vom Einsatz und dem Engagement zu wenig war und einigen heute der unbedingte Siegeswille gefehlt hat“, konstatierte SG-Trainer Hans-Peter Steinle.
Die Dornheimer brauchen sich jedoch nicht zu grämen, da mit Jügesheim, Oberrad, Bernbach, DJK/SSG Darmstadt und auch DJK Bad Homburg fast alle Konkurrenten im Tabellenkeller ebenfalls Niederlagen einstecken mussten. Positiv stimmte die Rückkehr von Uwe Hesse, der nach längerer Verletzungspause wieder für Belebung auf der rechten Seite sorgte.
In der Anfangsphase der Partie kam die SG überhaupt nicht in Schwung und hatte erst nach etwa 15 Minuten auch Szenen nach vorne, wobei hierbei vor allem die Stürmer Hakan Karaaytu und Paolo Cucculliu in Erscheinung traten. Griesheim war weitaus aggressiver und dichter bei den Gegenspielern, was es den Gästen vor allem in der ersten Viertelstunde sehr schwer machte.
Die Überlegenheit der Griesheimer drückte sich aber erst in der 34. Minute in Form eines Treffers aus. Zu diesem Zeitpunkt war gerade die SG vorne, als ein Freistoß von Kevin Kienz zu kurz und ungenau war, so dass Griesheim schnell nach vorne spielte und nach einem langen Ball auf Giovanni Bari und dessen überlegtem Abschluss in Führung ging.
Die Gastgeber waren auch im zweiten Abschnitt überlegen, auch wenn bei Dornheim nach der Hereinnahme von Uwe Hesse Ulli Griebel auf die linke Seite rückte und es fortan etwas besser im Spiel nach vorne lief. Dornheim begann viel versprechend, nach Flanke von Cucculliu über rechts verfehlte Griebel (46.).
Doch in der 52. Minute flankte Heiko Dickler, und Gabriel Belinga–Belinga köpfte zum 2:0 ein. Dem ersten Rückschlag folgte wenig später der zweite, als es nach einem Foul von Christian Hauck am früheren Groß-Gerauer Kamil Kwiaton im Strafraum Elfmeter gab, den Viktoria-Spielertrainer Peter Seitel in der 63. Minute verwandelte. Heiko Dickler erhöhte in der 76. Minute sogar auf 4:0.
Schließlich kam Dornheim nach einem direkten Freistoß von Robert Schmidt nach Foul an Uwe Hesse in Strafraumnähe aus spitzem Winkel in der 89. Minute nur noch zum Ehrentreffer.
SG Dornheim: Halt – Hauck, Schmitz, Sequenz, von Nida, Deusser, Schmidt, Kienz (46. Hesse), Karaaytu (76. Hasenzahl), Cucculliu, Griebel.
Tore: 1:0 Bari (34.), 2:0 Belinga–Belinga (52.), 3:0 Seitel (63./Foulelfmeter), 4:0 Dickler (76.), 4:1 Schmidt (89.).
Schiedsrichter: Stock (SV Ober-Ofleiden).
Zuschauer: 200.