Punkteteilung in Urberach
Landesliga Süd: Griesheim und Urberach erzielen je ein Tor
Wer am Samstag um 15 Uhr beim FC Viktoria Urberach auf dem Sportplatz stand, wurde enttäuscht. Entgegen der Spielansetzung wurde der Spielbeginn seitens Urberach am Freitag nachmittag auf 16 Uhr verlegt – ohne Angabe von Gründen. Die Wartezeit wurde aber mit einem ansehlichen Spiel belohnt, in dem die Gastgeber bereits in der 2. Minute ihre Gefährlichkeit durch einen Schuss an die Latte unter Beweis stellten.
Griesheim setzte aber entgegen trotz einer Mannschaft, die sich aufgrund der sehr dünnen Personaldecke von alleine aufstellte. Wie schon oft in dieser Saison gegen vermeintlich stärkere Gegner versuchte man, durch Kampf und Einsatzwille das Spiel zu gestalten. Alleine Patrick Stumpf hatte in den ersten 20 Minuten 3 gute Möglichkeiten, die aber von Urberachs Torwart Jürgen Hoffelner vereitelt wurden. In der 33. Spielminute ging es turbulent zu im Griesheimer Strafraum: Frank Grimm prallte mit Griesheims Schlussmann Pauer zusammen und es wurde seitens der Urberacher vehement ein Elfmeter gefordert, allen voran Trainer Thomas Epp. Michael Pauer verletzte sich bei diesem Zusammenprall leicht, konnte aber nach kurzer Behandlung weiterspielen. Bereits hier konnte man aber die Mannschaftseinstellung der Viktoria aus Urberach erkennen: Man versuchte mit oft theatralischen Mitteln, einen Vorteil für sich zu erhaschen. Griesheims Antwort kam 5 Minuten später, Hoffelner konnte einen strammen Schuss von Kamil Kwiaton gerade noch zur Ecke klären. 4 Minuten vor dem Pausenpfiff konnte sich der starke Patrick Stumpf an zwei Urberacher Abwehrspielern vorbeimogeln und einen gut platzierten Schuss vom Eck des Strafraums abgeben, bei dem der Urberacher Keeper keine Chance mehr hatte. Mit dieser 0:1-Führung für Griesheim ging es auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Urberach offensiver, konnten aber nichts verwertbares vorweisen. Dies änderte sich in der 68. Minute. Erneut war es Frank Grimm, der im Griesheimer Strafraum nach einem Zweikampf mit Christian Frisch zu Boden ging. Diesmal zeigte Olaf Schmidt auf den Elfmeterpunkt, Urberachs Kapitän Naser Selmanaj schickte beim Strafstoß den Torwart in die falsche Ecke und erzielte damit den Ausgleich. In der Folgezeit drückte Urberach auf den Sieg, scheiterte aber immer wieder an der Griesheimer Hintermannschaft. Die letzte spielentscheidende Szene ereignete sich in der 85. Minute: Peter Seitel versenkt einen Freistoß im Tor der Urberacher. Der Unparteiische wertete dieses jedoch nicht, da ein Spieler aus der Mauer zu früh herausgelaufen war und brachte Griesheim so um deren Vorteil.
Letztendlich war es ein verdientes Unentschieden, wie auch beide Trainer aussagten. Aufgrund der guten Griesheimer Leistung meinte Thomas Epp: „Eigentlich dürfte Griesheim gar nicht da unten in der Tabelle stehen“. Auch Griesheims Spielertrainer Peter Seitel zeigte sich zufrieden mit seiner Mannschaft: „Ein packendes Spiel, in dem meine Jungs auf dem Platz großartigen Charakter gezeigt haben“. Die Urberacher bringt der Punkt im Kampf um die Aufstiegsplätze nicht viel weiter, Griesheim entfernt er aber ein Stückchen weiter von den Abstiegsrängen. Wenn Griesheim in den letzten 5 Spielen weiterhin mit solcher Leidenschaft spielt, sollte der Klassenerhalt bald unter Dach und Fach sein.
Griesheim: Pauer, Palla, Jonas Kalbfleisch, Seitel, Frisch, Kühn, Felix Kalbfleisch, Kwiaton, Pires da Costa, Stumpf (57. Zocco), Behmüller
Urberach: Hoffelner, Kalessios (Messinese), Laumann, Wolf, Yildiz, Guerrera, Kurck, Selmanaj, Grimm, Akinwale, Ispir
Tore: 0:1 Stumpf (42.), 1:1 Selmanaj (69., FE)
Schiedsrichter: Olaf Schmidt (Ahlbach), zeigte einige Schwächen
gelbe Karten: Griesheim 2 (Frisch, Kalbfleisch), Urberach 5
Besonderheit: Urberachs Trainer Thomas Epp wurde wegen lautstarken Äußerungen und Verlassen der Coachingzone des Spielfelds verwiesen (60.)
Zuschauer: 150
Am 28. April 2008 um 10:09 Uhr
Die Trainer der beiden Viktorias waren sich einig: Von einem “gerechten Unentschieden” sprachen sowohl Urberachs Coach Thomas Epp als auch Griesheims Spielertrainer Peter Seitel. Von der Chancenverteilung ausgehend hätte die gastgebende Viktoria jedoch gewinnen müssen. Acht gute Möglichkeiten hatte Urberach, nur vier dagegen Griesheim. Hinzu kam eine spielerische Überlegenheit, die sich vor allem in der zweiten Halbzeit bemerkbar machte. “Es war wichtig, dass die Mannschaft nochmal zurück ins Spiel kam”, bewertete Epp den Einsatz seiner Elf nach dem Seitenwechsel. Denn fünf Minuten vor der Pause hatte Patrick Stumpf mit einem strammen Schuss aus etwa 18 Metern Urberachs Torwart Jürgen Hoffelner keine Chance gelassen. Überhaupt hatten die Gäste von Mitte bis Ende der ersten Halbzeit ihre stärkste Phase. Erst scheiterte Stumpf an Hoffelner (20.), den parierte der starke Schlussmann gegen Kamil Kwiaton (38.), ehe Stumpf zur Führung traf. Das gar nicht unverdient, denn die Gäste kompensierten die technische und körperliche Überlegenheit Urberachs durch mitreißenden Einsatz. Was die Gastgeber offenbarten, war aber schlichtweg routinierter und auch qualitativ besser. Bereits in der zweiten Minute ließen die Urberacher durch einen herrlichen Spielzug über Islam Ispir, Giovanni Guerrera und Adi Akinwale (sein Schuss ging ans Lattendreieck) ihr Können aufblitzen. Weitere Möglichkeiten hatten Guerrera (22.) und Efkan Yildiz (23./42.). Turbulent ging es in der 33. Minute zu, als Griesheims Schlussmann Michael Pauer und Frank Grimm zusammen prallten und der Urberacher Anhang vehement Foulelfmeter forderte. “Das war ein klarer Elfmeter”, meinte auch Epp, der sich ärgerte, dass seine Mannschaft anstatt in Führung wenige Minuten später in Rückstand geriet.
Dass die Emotionen so hochkochten, wertete Seitel als Plus für seine Mannschaft. “Dadurch wurden wir erst richtig angespornt”, meinte der Spielertrainer, der sich bereits vor der Partie über die Begleitumstände des Gastspiels geärgert hatte: “Erst stimmen wir der Spielverlegung von Freitag auf Samstag zu, dann beginnen wir auch noch kurzfristig eine Stunde später, und dann sollen wir uns noch nicht mal auf einem Nebenplatz warm machen dürfen”, machte Seitel seinem Ärger Luft. Problematisch war allerdings auch die personelle Situation, mit welcher die Gäste anzutreten hatten. Zu den verletzungsbedingten Ausfällen der Leistungsträger Dennis Bischoff, Heiko Dickler und Gabriel Belinga Belinga kamen kurzfristige Absagen von Fabian Windeck und Salvatore Bari hinzu. Bari, der abseits seiner Mannschaft am Spielfeldrand saß, sprach von Differenzen mit dem Trainer, aufgrund derer er nicht mehr spielen wolle. Auf der Ersatzbank saßen daher Nihat Mehmedovic aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugendliche Riccardo Zocco, der in der 56. Minute für den angeschlagenen Stumpf eingewechselt wurde und dem die Bindung ans Spiel seiner Mannschaft völlig fehlte. Dass die Griesheimer dennoch standhielten, schrieb Seitel der “leidenschaftlichen Leistung” zu und lag damit richtig.
Epp, der Mitte der zweiten Halbzeit wegen seiner lautstarken Äußerungen und dem ständigen Verlassen der Coaching-Zone von Schiedsrichter Olaf Schmidt (Ahlbach) von der Seitenlinie verwiesen wurde, lobte die Gäste wegen ihrer beeindruckenden Vorstellung: “Eigentlich dürfte Griesheim gar nicht da unten in der Tabelle stehen”. Dass seine Mannschaft auch im 19. Spiel in Folge ungeschlagen blieb, hatte sie einer Szene in der 69. Minute zu verdanken: Griesheims Christian Frisch setzte sich ungestüm gegen Frank Grimm ein und Urberach erhielt den ersehnten Strafstoß. Naser Selmanaj ließ sich die Chance nicht entgehen und verwertete zum Ausgleich. Ispir (72.) und Guiseppe Messinese (85.) hatten sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß, auf der Gegenseite wurde ein Freistoßtor von Seitel (84.) abgepfiffen.
“Für die Psyche” sei der Punktgewinn “ganz wichtig”, so Epp. “Entscheidend wird aber unser Nachholspiel am kommenden Mittwoch gegen die DJK/SSG Darmstadt. Dann werden wir den Grundstein für den Aufstieg legen”, fügte der Trainer hinzu. Seitels Mannschaft dagegen nähert sich nach wie vor mühsam der 40-Punkte-Marke. Dass der “Endspurt” angesichts der dünnen Personaldecke strapaziös werden könnte, liegt auf der Hand. Fünf Spiele sind noch zu absolvieren, in denen die Griesheimer mit der gleichen Leidenschaft auflaufen müssen wie in Urberach. Dann sollte der Klassenerhalt bald geschafft sein.
((müm))
Am 28. April 2008 um 19:38 Uhr
Viele Grüße aus dem Griesheim bei Darmstadt ;D
Am 29. April 2008 um 12:09 Uhr
Von sporttreffer.de:
In der Landesliga Süd bleibt der FC Viktoria Urberach seit nunmehr 19 Spielen ungeschlagen. Zwar reichte es im Heimspiel gegen den Rivalen Viktoria Griesheim nur zu einem 1:1 (0:1)-Unentschieden, aber damit kann Trainer Thomas Epp leben: „Es war ein schweres Spiel, entscheidend war, dass die Mannschaft erneut einen Rückstand mit viel Moral gut gemacht hat. Nach dem Kraftakt gegen die guten Griesheimer und der Mittwochpartie in Bernbach gönne ich den Spielern nun einen Tag mehr Regeneration.“
Gegen die Griesheimer legte die Viktoria gut los. Schon in der zweiten Minuten scheiterte Angreifer Adi Akinwale an der Torlatte. In der zehnten Minute zeichnete sich Gästeschlussmann Michael Pauer nach einem Gewaltschuss von Frank Grimm erstmals gut aus. Griesheim kämpfte verbissen und glich die spielerische Überlegenheit der Hausherren mit Einsatzwillen und Laufbereitschaft aus, erspielten sich zunächst aber keine nennenswerten Möglichkeiten. In der 22. Minute scheiterte Viktorias Giovanni Guerrera, erneut parierte Pauer. 13 Minuten später wurde Frank Grimm im Strafraum zu Fall gebracht, der von den Urberachern erwartete Elfmeterpfiff blieb aber aus. Im Gegenzug verschätzte sich Efkan Yildiz und ermöglichte Griesheims Stumpf die 1:0-Führung mit der ersten echten Gästechance. In der 40. Minute vereitelte Viktoria-Keeper Jürgen Hoffelner einen höheren Rückstand, der hätte den Spielverlauf aber auf den Kopf gestellt.
Der Pausenrückstand wurmte die Urberacher, aber Giovanni Guerrera (52.) und Matthias Laumann (55.) vergaben den 1:1-Ausgleich. Oft biss sich die Viktoria an der guten Gästedeckung fest, in der 69. Minute wurde das zweite Foul an Frank Grimm im Strafraum geahndet. Naser Selmanaj verwandelte sich zum hochverdienten 1:1. In der turbulenten Schlussphase verpasste zunächst Peter Seitel für die Gäste (85.) per Freistoß und für die Viktoria Islam Ispir (86.) freistehend eine möglich Entscheidung. Thomas Epp zollte dem Gegner Respekt: „Das Remis ist letztlich gerecht, mit
Griesheim stellte sich der stärkste Gegner der acht letzten Wochen bei uns vor.“
Am 29. April 2008 um 12:19 Uhr
Weitere Bilder gibt es bei den Drei Raafs: http://www.die3raafs.de/
Am 30. April 2008 um 10:34 Uhr
[…] Spielbericht: Punkteteilung in Urberach […]