SG Bruchköbel – SC Viktoria Griesheim. Hinspiel 4:0…
Mit diesem katastrophalen Ergebnis endete seinerzeits das Hinspiel in der Landesliga Süd zwischen der nun gastgebenden Viktoria und dem ehemaligen Oberligisten SG Bruchköbel. Wenn nun am Sonntagnachmittag (Anstoß 15 Uhr im Stadion am Hegelsberg) das erneute Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine angepfiffen wird, bedarf es wohl kaum einer größeren Motivationsspritze für die Kicker um Spielertrainer Peter Seitel als dieses Ergebnis, welches wohl einen der schwärzesten Tag in der jüngeren sportlichen Geschichte der Viktoria kennzeichnet.
Die gastierende Mannschaft aus Bruchköbel darf mal wohl getrost als eine der großen Enttäuschungen in dieser Saison ansehen. Gestartet als Absteiger aus der Oberliga Hessen und somit neben Germania Ober-Roden und Rot-Weiß Frankfurt ebenfalls als Favorit auf einen der vorderen Plätze, dümpelt die Mannschaft derzeit nur im grauen Mittelmaß der Landesliga Süd herum. Momentan belegt die SG mit 43 Punkten einen aus ihrer Sicht sicherlich deprimierenden 9.Platz. Sicherlich bürgte die in den letzten Jahren so erfolgreiche Bruchköbler Mannschaft in dieser so für sie turbulenten Saison für vieles, aber sicherlich nicht für Konstanz. Solche Glanzleistungen, wie etwa die beim Hinspielsieg, gab es in dieser Saison nicht oft zu bestaunen, zu launisch und unbeständig agierte die Mannschaft. Unbeständigkeit gab es auch auf der Trainerposition zu vermelden. Lenkte zu Anfang der Saison Dragan Jakicevic die Geschicke, so folgte auf ihn Interimstrainer Ralf Ruffieux, bis im Winter Abbruzzesse die Mannschaft übernahm. Dieser ist nun auch nach Unstimmigkeiten im Verein zurückgetreten, so dass bis zum Saisonende Joachim Jüriens, seinerzeichens ehemaliger Bundesligatorwart der Eintracht, das Zepter schwingen darf. Zur kommenden Saison kommt nun ein alter Bekannter zur SG zurück. Holger Trimhold wird zu seiner alten Wirkungsstätte zurückkehren, nachdem er sich entschlossen hatte, seiner jetzigen Mannschaft Rot-Weiss Frankfurt bei einem möglichen Aufstieg in die Oberliga nicht zu folgen. Ruhig geht es derzeit wahrlich nicht zu bei den Bruchköblern, viele Spieler haben schon bei neuen Vereinen unterschrieben und man darf gespannt sein wie sich die Mannschaft bis zum Ende der Runde präsentiert.
Vielleicht liegt ja in dieser Unruhe ein gewichtiger Vorteil für die Viktoria, bei dem Unternehmen Wiedergutmachung. Nachdem man sich am letzten Wochenende nach wiederholt guter Leistung doch geschlagen geben musste und sich somit aus dem Rennen um Platz 2 verabschiedete, kann man die restlichen Spiele ohne viel Druck angehen (Platz 7 mit 44 Punkten) und versuchen die bestmöglichste Ausbeute an Zählern noch zu erlangen, um die Saison mit einer anständigen Platzierung zu beenden. Dabei kann Trainer Peter Seitel, der selbst wieder spielberechtigt ist, jedoch aller vorraussicht nach auf der Bank platz nehmen wird, nicht auf Stammtorwart Beck und Mittelfeldstratege Lücke bauen. Beck laboriert an einer Sprungelenksverletzung aus dem Spiel gegen Frankfurt und Lücke fällt schon seit geraumer Zeit mit Knieproblemen aus. Wichtige wäre es für die Truppe, endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis einfahren zu können, nachdem man zuletzt durchaus überzeugen konnte, aber nur allzuselten die Ernte nicht einfahren konnte. Hier gilt es nun, abgeklärter und souveräner zu agieren und individuelle Fehler zu minimieren, denn daß die Mannschaft Potenzial verfügt und Fussball spielen kann hat sie schon oft bewiesen. Und welche bessere Gelegenheit könnte sich da bieten, als die Jetzige, bei der es keinerlei Motivation mehr bedarf um diese riesige Scharte aus dem Gedächnis zu streichen. Die Zebras glauben ganz fest an einen Erfolg und wünschen der Mannschaft sowie ihrem Trainer, dass sie vielleicht ein bisschen mehr Fortune hat, als in den letzten Wochen.