Viktoria Griesheim – Nachrichten

U19-Spieler Fabian Windeck

In Zeiten, in denen man denkt, es kann sportlich gar nicht weiter bergab gehen, wird man oftmals eines Besseren belehrt. Es war für Viele wohl das schlechteste Spiel der Viktoria seit Jahren. Der SC Viktoria Griesheim unterlag 5:0 bei der Spvgg. 05 Oberrad und muss nun tatsächlich doch noch ein wenig um den Klassenerhalt zittern, während die Frankfurter einen großen Schritt in Richtung Verbleib in Liga 5 machten. Zurzeit befindet die Viktoria sich bei noch zwei zu spielenden Spielen sechs Punkte und zwölf Tore vor Platz 15, welcher Relegation bedeutet. Und wenn die nächsten beiden Spiele so verlaufen wie dieses am Sonntag, ist der Abstieg durchaus noch möglich.

Wie in der letzten Woche gegen Alsbach begann das Spiel mit einem frühen Gegentor, nach einer Ecke schoss Tischner das 1:0 für die Gastgeber nach fünf Minuten. Eine Minute später die wohl größte Chance für die Viktoria, aber der Torwart kann den gefährlichen Ball von Lewis abwehren. Ansonsten kein Aufbäumen der Viktoria, folgerichtig fiel kurze Zeit später das 2:0 für Oberrad, nachdem Gräf locker durch die Griesheimer Abwehr spazieren konnte. Griesheim während der ganzen ersten Halbzeit ideenlos wie in den letzten Wochen, und nur bei wenigen Spielern hatte man den Eindruck, dass sie sich für den Verein ins Zeug legen. Vor allem Heiko Dickler merkte man an, dass ihm die Viktoria noch sehr viel bedeutet. Nach einer guten halben Stunde kam dann auch noch Pech dazu, Hübner verletzte sich und musste ausgewechselt werden.

Felix Kalbfleisch im Zweikampf

Dennis Böck

Die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit war dann die beste Phase der Griesheimer Viktoria. Lewis und Böck hatten Chancen für den Anschlusstreffer, die beste vergab aber Thorsten Dillmann, ein A-Jugendlicher, der eine ordentliche Partie lieferte, um Millimeter. Nach einer vollen Stunde wurde Uwe Allmann dann an der Hand angeschossen, und der Schiedsrichter zeigte für viele überraschend auf den Punkt. Viele Zuschauer hatten diese Szene anders gesehen. Es half nichts, Gräf verwandelte den Strafstoß souverän zum 3:0. Zwei Minuten später ein Konter der Oberräder, den Kister nach einem schönen Steilpass zum 4:0 abschließt. Danach resignierte der Sportclub total. Nach einem Eckball in der 75.Minute unterläuft Peter Dannenberg, bei dem man an sonsten wenig Schuld am Ergebnis zusprechen kann, einen Eckball, den Drexel zum 5:0-Endstand verwandelte. Die Spieler und die Zuschauer waren dann sichtlich erleichtert, als der Schiedsrichter endlich abpfiff.

Spielertrainer Peter Seitel

Der Spielertrainer Peter Seitel, der nach dem Spiel sichtlich sehr sauer war über die Leistung seiner Mannschaft, sagte zum Spiel: „Das Spiel war erst unglücklich, dann schlecht. Erst bekommen wir unglückliche Gegentreffer, und dann war kein Wille erkennbar. Diese Spielergeneration ist nicht in der Lage, sich auf eine Sache zu konzentrieren, sich selbst mal aus einer misslichen Lage zu befreien. Wegen den Leuten, die zu mir stehen, werde ich dieses Konzept weiterführen, aber bestimmte Dinge in Zukunft nicht mehr dulden.“

Schnauze voll? (Dominik Lewis)

Alle warten nun gespannt auf das Spiel am nächsten Sonntag gegen Jügesheim. Die Mannschaft muss alles dafür tun, zumindest einen Punkt zu holen, um sich damit den Klassenerhalt zu sichern. Sollte dieser Punktgewinn nicht misslingen, wird die Viktoria am letzten Spieltag wohl ernste Probleme beim Tabellenersten in Ober-Roden bekommen.

Es spielten: Dannenberg – Palla, Bischoff, Allmann – Seitel, Kalbfleisch, Dillmann, Böck Dickler, – Lewis, Hübner (36. Windeck)

Schiedsrichter: Weichert (Bensheim): Bis auf den fragwürdigen Elfmeter tadellose Leistung

Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Tischner (5.), 2:0 T. Gräf (12.), 3:0 A. Gräf (61., Handelfmeter), 4:0 Kister (65.), 5:0 Drexel (75.).

Tormöglichkeiten: Oberrad 6 – Griesheim 4

Gelbe Karten: Griesheim 1 (Kalbfleisch)